TV-Thema vom 21.01.2007
Verhandeln wie im Film – Macht Kino erfolgreich?
Geschliffene Dialoge und außergewöhnliche Schlagfertigkeit das sind wir von Hollywoods Leinwandhelden gewöhnt. Ihr Handeln und Verhandeln ist immer perfekt, jeder Schritt, jede Geste passt. Ob beim Pokern um Millionen oder beim Flirt mit atemberaubenden Frauen, sie machen stets eine gute Figur. Allerdings: In der Realität unseres Alltags sind wir von solchen Raffinessen und solcher Coolness oft meilenweit entfernt. Doch könnten wir vielleicht von James Bond & Co. den einen oder anderen Verhandlungskniff lernen? Wir können behaupten zumindest Profis in Sachen Kommunikation.
Verhandeln wie im Film – Was Hollywood als Lehrer so geeignet macht
Wenn wir einen spannenden Film sehen, sind wir hellwach. Unsere Aufmerksamkeit ist überdurchschnittlich und unser Gedächtnis arbeitet auf Hochtouren: die ideale Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Doch können Spielfilme wirklich als Vorbild für den Alltag dienen? Immerhin ist Kino meist pure Fiktion.
Dialoge von den besten Drehbuchschreibern der Welt
Wenn James Bond den Gegner mit seinen Nahkampfkünsten zu Boden schickt oder mit dem Revolver abknallt, dürfte das kaum als gelungenes Beispiel einer Konfliktlösung gelten. Doch manchmal sind auf der Leinwand Gesprächsszenen zu sehen, von denen man sich einiges abschauen kann. Immerhin sind diese von Profis geschrieben den besten Drehbuchschreibern der Welt. Zudem hat ein solches Kinoerlebnis den Vorteil, dass man nicht selbst in der Situation gefangen ist. Und kann kühl und gelassen als Unbeteiligter die Aktionen der Beteiligten von außen beobachten.
Lernen von attraktiven Stars
Weitere Pluspunkte dieser Art zu lernen: Spielfilme ersparen uns den langweiligen Leerlauf des Alltags und präsentieren nur die entscheidenden Momente. Und: Wir schauen nicht einfach grauen Bankern beim Verhandeln zu, sondern attraktiven Stars, die wir lieben und schätzen. Deshalb fällt uns das Lernen um so leichter weil wir gerne bereit sind, sie nachzuahmen.
Verhandeln wie im Film – Die Tricks von Bond & Co.
Einfach einen spannenden Film genießen und sich gemütlich zurücklehnen und schon ist das nächste Gespräch mit dem Chef von Erfolg gekrönt? Ganz so einfach ist es leider nicht. Man lernt nicht einfach nur durch bloßes Zuschauen. Wer so souverän verhandeln will wie Marlon Brando in Der Pate, muss gezielt einzelne Szenen herausgreifen und analysieren: den Film anhalten und aufschreiben, was einem auffällt.
Am besten ist es, man versetzt sich möglichst intensiv in die Szene hinein, spielt sie nach, versucht Gesten und Mimik des Helden nachzuahmen. Zur Not auch vor dem Spiegel. Immer wieder, bis es passt.
Quelle: http://www.weltderwunder.de…
Fünf goldene Regeln des Verhandelns: Regel Nr. 1: Blickkontakt halten! Eine der schlimmsten Sünden beim Verhandeln ist, den Verhandlungspartner nicht richtig anzuschauen. Doch wer Angst hat, dem anderen in die Augen zu blicken, der zeigt, dass er sich unterlegen fühlt, und verspielt damit die Chance, seine Position deutlich zu machen. Schauen Sie sich an, wie Bond das macht. Etwa wenn er Kontakt aufnimmt mit einem Objekt seines Begehrens! Also: Bei der nächsten Gehaltsverhandlung an Bond denken und dem Chef selbstbewusst und offen in die Augen schauen! Nur so erhält man die Chance, dem anderen begreiflich zu machen, was man will. Regel Nr. 2: Gelassen bleiben! Wer beim Verhandeln nervös und unruhig ist, der zeigt Unsicherheit und wirkt unsouverän. So wird man nur schwer seine Position durchsetzen können. Die Eingangsszene von Der Pate I ist ein gutes Beispiel für diese wichtige Verhandlungsregel. Die Macht und starke Aura des Mafiabosses hängen mit seiner außergewöhnlichen Gelassenheit zusammen. Wer versucht, trotz Anspannung, die Ruhe zu bewahren, lässig zu bleiben, der signalisiert: Ich bin Herr der Lage, ich habe Macht, ich habe Recht! So hat man bessere Chancen. Merke: Nicht die tatsächliche, sondern die wahrgenommene Verhandlungsmacht zählt! Regel Nr. 3: Regel Nr. 4. Regel Nr. 5: Fazit: |