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Die zehn Top-Jobs für 2009

Freitag, Februar 6th, 2009

Paul MacKenzie-Cummins und Franz Grieser für CareerBuilder.de

Kein Zweifel: Wegen der Finanzmarktkrise werden die Beschäftigtenzahlen in Deutschland bis Mitte 2009 erst einmal zurückgehen. Ob der für das nächste halbe Jahr prognostizierte Rückgang letztlich nur eine Delle in der Wachstumskurve darstellt oder nicht — das kann heute niemand ernsthaft voraussagen.

Sehr wohl abschätzen lässt sich aber, welche Berufe oder Berufsfelder und welche Branchen Wachstumspotenzial über die nächsten fünf Jahre haben werden: Experten gehen vor allem für das Gesundheitswesen, für die Umwelttechnik, für die IT und für das Marketing von weiterem Wachstum aus.

Wenn Sie 2009 Ihre Arbeitsstelle wechseln, in den Arbeitsmarkt einsteigen oder sich für eine Ausbildung bzw. ein Studium entscheiden, dann orientieren Sie sich doch an unserer Übersicht über die zehn Berufe mit den größten Wachstumschancen.

1. Softwareentwickler
Der Beruf mit den wohl größten Wachstumsaussichten in den nächsten Jahren ist der des Softwareentwicklers. Softwareentwickler entwerfen und programmieren Systeme, die den Schlüssel zum Wachstum und Erfolg von Unternehmen darstellen. Neben Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen, die man vom eigenen PC kennt, gehören zu ihren Aufgaben auch betriebswirtschaftliche Software etwa zur Gehaltsabrechnung, CRM-Systeme (Customer Relationship Management) zur Pflege der Kundenbeziehungen, Internet- und Intranet-Sites sowie Sicherheitssysteme. Gefragt sind hier das Verständnis für die Anforderungen des Unternehmens und die notwendige technische Umsetzung, die zu höherer Effizienz in den Unternehmensabläufen führen soll. Auch im Bereich mobile Technologien ist eine wachsende Nachfrage nach qualifizierten Softwareexperten zu verzeichnen.

Laut IG Metall liegt das jährliche Durchschnittsgehalt für Berufseinsteiger in diesem Bereich bei 45.180 Euro. Softwareentwickler mit fünf Jahren Berufserfahrung kommen auf 55.200 Euro und Projektleiter auf 80.640 Euro pro Jahr (Quelle: IG Metall, 2008)

2. Techniker und Ingenieure in der Umwelttechnik
Der globale Markt für Umwelttechnologien wird nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums von heute 1,4 Billionen Euro auf 3 Billionen in 2020 anwachsen und das trotz der gerade beginnenden Rezession. Die dazu notwendigen Arbeitsplätze entstehen sicherlich auch in Billiglohnländern, viele Tätigkeiten erfordern aber hoch qualifiziertes Personal und werden auch auf lange Sicht in Deutschland und der EU geschaffen. Derzeit haben bereits 1,8 Millionen Beschäftigte in Deutschland einen Umweltberuf. Einer Studie des Bundesumweltministeriums zufolge können in den nächsten Jahren eine halbe Million neue Arbeitsplätze im Bereich Umwelttechnik in Deutschland entstehen. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Monate kommt verstärkt auch der Ruf nach einen „Green New Deal“, also verstärkten Investitionen im Umweltbereich – das würde den Personalbedarf sicher noch weiter erhöhen.

Umwelttechnik ist übrigens nicht nur für die Energie- und die Bauwirtschaft von Bedeutung, sondern hat das Potenzial, auch der inzwischen angeschlagenen Autoindustrie neuen Aufschub zu geben: Autohersteller, die schnell CO2-arme Modelle entwickeln, haben auf dem europäischen und dem internationalen Markt die besten Chancen.

Umweltschutz-Ingenieure, die für die öffentliche Verwaltung arbeiten, verdienen zwischen 2.000 und 4.500 Euro im Monat (Quelle: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst), in der Industrie liegen die Gehälter je nach Bundesland und Spezialisierung noch höher. Staatlich geprüfte Umweltschutztechniker kommen in Bayern auf etwa 3.000 Euro pro Monat.

3. Datenkommunikationsexperten
Mit Social-Networking-Sites wie Facebook und MySpace und vor allem durch Instant-Messaging-Dienste haben sich innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit völlig neue Kommunikationsformen entwickelt. Zunächst vor allem im Privat- und Consumer-Bereich verbreitet, finden diese Kommunikationsdienste zunehmend auch in Unternehmen Verbreitung.

Datenkommunikationsexperten sind für die Betreuung, Pflege und Wartung der internen und externen Kommunikationsnetzwerke eines Unternehmens verantwortlich und werden in Zukunft eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur spielen.

4. Bauingenieure
Auch wenn derzeit (Anfang Dezember 2008) noch nicht abzusehen ist, ob die Bundesregierung wie von der Industrie gefordert, ein Konjunkturprogramm auflegen wird, das unter anderem den Ausbau der Infrastruktur in Deutschland zum Ziel hat, sind heute schon zwei Dinge zu erkennen: Die Herausforderungen des Klimawandels bieten der Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie in den nächsten Jahren gewaltige Wachstumschancen. So geht der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HdDB) davon aus, dass jährlich mehr als 220.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen werden.

Zudem hat sich in den letzten Jahren laut HdDB eine „Ingenieurlücke“ aufgetan: Im Durchschnitt standen 2008 nach Schätzung des HdDB 9.100 offenen Stellen für Bauingenieure etwa 5.700 arbeitslose Bauingenieure gegenüber. Und seit Jahren gehen die Absolventenzahlen im Bauingenieurwesen zurück.

5. Kontakter in der Werbebranche
Der Medienbereich steckt gerade in einem umfassenden Wandel und splittet sich auf in immer stärker spezialisierte und komplexe Bereiche. Die Werbebranche sieht sich dadurch konfrontiert mit einer Flut an spezialisierten Online-, Offline- und Broadcast-Medien: vom digitalen TV über Social-Networking-Sites bis hin zu eher traditionellen Medien wie Zeitschriften und Radio. Vor allem aus den bisherigen Werbeträgern Print, Fernsehen und Radio wandern immer mehr Werbegelder in die Online-Medien ab: Laut Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien) verzeichnete der Umsatz mit grafischer Online-Werbung im 1. Quartal 2008 eine Steigerung um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dem BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) zufolge sind die Online-Werbeumsätze 2008 gegenüber dem Vorjahr um ein knappes Drittel auf 3,8 Milliarden Euro angewachsen.

Durch immer stärker zielgruppenorientierte Werbekampagnen wird der Bedarf nach Kundenbetreuern und anderen Fachkräften in der Werbung noch weiter ansteigen.

6. Marketing-Verantwortliche
Berufe im Bereich Werbung/Marketing bieten nach wie vor hohe Zukunftschancen — schließlich wirbt praktisch jedes Unternehmen für sich, seine Produkte bzw. Dienstleistungen. Um alles zu vermarkten, was in Deutschland angeboten wird, bedarf es qualifizierter Mitarbeiter. Und vor allem leitende Mitarbeiter mit Erfahrung und gleichzeitig Offenheit für die neuen Medien sind zunehmend gefragt.

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Hochschulabsolventen im Bereich Marketing liegt bei 37.500 Euro (Quelle: Recruiting-Dienstleister alma mater). In der IT-Branche lag 2007 das jährliche Durchschnittsgehalt laut IG Metall bei 58.750 Euro. Als Marketingleiter kann man im Durchschnitt 96.680 Euro verdienen.

7. Bürokaufleute
16,3 Millionen Menschen, also etwa die Hälfte aller Berufstätigen in Deutschland verbringen ihren Arbeitsalltag im Büro (laut einer Schätzung des Verbands der Büro-, Sitz- und Objektmöbel, BSO, Quelle: Initiative Neue Qualität der Arbeit, inqa.de). Und auch wenn die Unternehmen versuchen, durch zunehmende Automatisierung mit Hilfe der IT die Anzahl der hier Beschäftigten zu reduzieren, wird der Bedarf an neuen Arbeitskräften nicht so schnell abreißen: Etwa 30 Prozent der Büroarbeiter sind über 50 Jahre alt und werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Selbst wenn nicht alle der so frei werdenden Stellen neu besetzt werden, wird der Bedarf nach wie vor nicht abreißen.

Einer bundesweiten Umfrage von lohnspiegel.de zufolge beträgt das monatliche Durchschnittsgehalt in den ersten fünf Berufsjahren in kleinen Unternehmen 1.450 Euro (bzw. bei 1.150 Euro im Osten Deutschland), in großen Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern 1.860 Euro (im Osten: 1.480 Euro); hinzu kommen Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Sonderleistungen. Mit zehnjähriger Berufserfahrung steigen die Gehälter auf 2.220 Euro bei großen Unternehmen (im Osten: 1.760 Euro) bzw. 1.720 Euro bei kleineren Arbeitgebern (im Osten: 1.370 Euro).

8. Bürokaufleute im Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen gehört mit über 4,3 Millionen Mitarbeitern zu den größten Branchen in Deutschland: Jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland ist in diesem Bereich tätig (Quelle: Statistisches Bundesamt). Trotz Gesundheitsreform ist ein Ende des Wachstums nicht abzusehen — damit ist auch der Bedarf nach qualifizierten kaufmännischen Mitarbeitern nach wie vor ungebrochen.

9. Krankenpfleger
Krankenpfleger und anderes Pflegepersonal werden immer dringlicher gesucht — schließlich werden die Menschen immer älter und damit auch anfälliger für Krankheiten. Und trotz der zunehmenden Technisierung in Krankenhäusern und Arztpraxen werden Maschinen auf absehbare Zeit die Jobs von Pfleger nicht übernehmen können (ganz abgesehen davon, dass das ohnehin kaum jemand wünscht).

Eine Krankenschwester bzw. ein Krankenpfleger verdient monatlich im öffentlichen Dienst im Westen zwischen 1.850 und 2.500 Euro, im Osten zwischen 1.770 und 2.420 Euro. In leitender Stellung lassen sich nach fünf Jahren Berufserfahrung im Westen zwischen 3.080 und 4.200 Euro, im Osten zwischen 2.850 und 4.010 Euro erzielen (Quelle: WSI-Tarifarchiv 2007).

10. Information Officer
Die Aufgabe eines Information Officers ist die Beschaffung, Bereitstellung und Verteilung von Informationen im Unternehmen. Die Digitalisierung der vorhandenen Informationsbestände ist in den meisten Firmen noch lange nicht abgeschlossen — gerade viele kleinere und mittelgroße Betriebe stehen hier erst am Anfang. Der Bedarf nach qualifizierten Mitarbeitern wird auf absehbare Zeit also noch weiter steigen.

Letztes Update: 18/12/2008 – 4:46 AM


Quelle: MSN

Harald-Schmidt-Kolumn: Winterreifen

Mittwoch, November 8th, 2006

| 08.11.06, 07:07 |

Harald Schmidt macht sich in seiner FOCUS-Kolumne Gedanken über die Neuregelung des Paragrafen 2 Absatz 3 a der Straßenverkehrsordnung.

Mit dem Paragrafen 2 Absatz 3 a der Straßenverkehrsordnung haben wir uns in letzter Zeit eher selten beschäftigt. Ein Fehler, wie sich jetzt zeigt, denn in seiner Neuregelung legt er fest, wie Autofahrer ihre Fahrzeuge für den Winter präparieren müssen. Fazit: Wer rutscht, ist fällig! Dabei ist es nicht so, dass Vater Staat jeden von der Straße schießt, der ohne Winterreifen erwischt wird. Vielmehr ist es in die Eigenverantwortung des Bürgers gestellt, wie er das Abrutschen vermeidet. Was sozial richtig ist, kann an der Steigung nicht falsch sein.

Winterreifen sind knapp

Eine allgemeine Winterreifenpflicht gibt es nicht. Zum Glück. Denn wer hätte das gedacht: In Deutschland sind Winterreifen knapp. Was man so aus dem Umfeld des Vulkanisierhandwerks hört, seien zwar 1,5 Millionen Reifen mehr produziert worden als sonst, aber es könnte trotzdem eng werden. Im Sinn von rutschig. Nur drei Reifen pro Kunden? Keine Reifen mehr für Fahrer ab 50? Vier Reifen pro Haushalt, egal, ob es sich um eine 90-Jährige ohne Führerschein handelt oder um ein kinderloses Ehepaar mit sechs Autos?

Gelegenheit, eines der wichtigsten Worte des aktuellen Sprechs zu benutzen: zeitnah. Der Kfz-Nutzer sollte zeitnah seine Winterreifen ordern. Am besten gestern. Entschleunigung (eine weitere In-Vokabel) wäre hier fehl am Platz. Sicher, wenn alle bestens für den Winter gerüstet sind, geht wieder ein Stück Charme verloren. Lässigkeit (Top-Wort) und Entspanntheit (ohne diesen Begriff kein aktuelles Schauspie lerinnenporträt). Wer hat nicht schon ein junges, frisch verliebtes Außer-Atem-Pärchen erlebt, das sich mit seinem alten Fiesta oder so in einer Freitags-Rush-Hour quer gestellt hätte, irgendwo zwischen Wuppertal und Bochum?

„Was sozial richtig ist, kann an der Steigung nicht falsch sein“

Die Reifen Modell „Gladioli“ drehen durch, es pfeift und jault, und durch die zugefrorenen Scheiben signalisieren die beiden: „Sorry, wir sind zu verknallt, um an Winterreifen zu denken.“ Da schlagen dann die Leistungsträger in ihren SUVs entnervt auf die Hupe, und wenn sie auf ihren 4-Millimeter-Profilen im Schritttempo an den Liebenden vorbeizuckeln, denken sie neidisch: Scheißkarre, aber die Alte ist geil!

Man kann nicht alles haben, und auch ein zeitnah geführtes Informationsgespräch mit der Initiative pro Winterreifen kann nachhaltige Glücksgefühle auslösen. Aber bei sieben Grad Celsius haben nur Winterreifen die Gummimischung, die Vati wieder sicher in den Schoß der Familie bringt. Und wer durch unkontrolliertes Rutschen sich und andere gefährdet, kassiert auch mal einen Punkt in Flensburg. Morgen gehen wir zum Händler.

(FOCUS)

Quelle: http://www.focus.de/panorama/boulevard/harald-schmidt-kolumne…