Archive for the ‘Business’ Category

Büroschlaf ist wirtschaftlich notwendig

Sonntag, Januar 21st, 2007

In deutschen Büros grassiere die Übermüdung, sagte Ingo Fietze, Schlafforscher an der Berliner Universitätsklinik Charité. Die Folgen seien eine Abnahme der Motivation und der Effizienz. Unfälle und Krankheiten kosteten die Wirtschaft jährlich Milliarden.

„Das Thema wird von den Firmen stark unterschätzt.“ Und das, obwohl Studien zeigen, dass schon zehn bis 30 Minuten Schlaf reichen, um die Leistungsfähigkeit um bis zu 35 Prozent zu steigern. Das Nickerchen am Tag habe in Europa dennoch ein schlechtes Image – ganz im Gegensatz zur Einstellung der Chinesen und Japaner.

Bereits in der griechischen Mythologie galten der Schlaf und der Tod als Brüder. Und in der Bibel heißt es: ‚Liebe den Schlaf nicht, dass du nicht arm werdest.‘ In Japan sei es jedoch üblich, im Büro zu schlafen. Dafür gebe es den Ausdruck ‚inemuri‘: schlafend anwesend sein.

Hierzulande wollten jedoch selbst große Konzerne von Schlafzonen oder Ähnlichem meist nichts wissen, sagte Fietze. Eine Ausnahme sind die Mitarbeiter des Münchner BMW-Forschungszentrums. Hier dürfen sich Gestresste 20 bis 30 Minuten lang in einem Entspannungsraum auf Liegen lümmeln.

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Weibliche Bewerber oft zu bescheiden

Sonntag, Dezember 3rd, 2006

15.02.2005

Bonn/Hamburg (dpa/gms) – Schon das Anschreiben soll die Qualitäten eines Bewerbers herausstellen. Schließlich sind es die ersten Worte an den potenziellen zukünftigen Arbeitgeber. Doch vielen Frauen fällt es schwer, ihre Talente angemessen in Szene zu setzen. Experten raten weiblichen Bewerbern zu einem offensiven Umgang mit ihren Fähigkeiten.

„Frauen sind prädestiniert fürs Tiefstapeln“, sagt Ute Zander, Diplompsychologin und Karriereberaterin in Hamburg. Oft hätten sie Angst, sich bei ihren Erklärungen zu sehr zu loben. „Männer neigen zu Übertreibungen, Frauen zu Untertreibungen“, bestätigt Brigitte Rubarth, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bonn. Während ein Mann, der drei Worte Französisch spricht, im Lebenslauf angebe, er beherrsche die Sprache, schätzten Frauen ihre Kenntnisse lieber zu gering ein.

„Viele Frauen haben Angst, in ihrer Bewerbung etwas zu versprechen, was sie später nicht halten können“, erklärt Constanze Wachsmann, Beraterin in der Dresdner Niederlassung der Managementberatung Kienbaum. Fehler seien aber etwas ganz Natürliches. „Erbrachte Leistungen werden oft nur als Erfahrungen deklariert und dadurch geschmälert“, ergänzt Ute Zander.

Auch die übermäßige Benutzung des Konjunktivs ist ein typischer Ausdrucksfehler. „Wenn Frauen schreiben: „Ich denke, ich könnte für diesen Job qualifiziert sein“, ist das wenig überzeugend“, warnt Christina Ewald aus Simmern im Hunsrück, die einen Bewerbungsratgeber für Frauen geschrieben hat. Besser sei, die eigenen Leistungen konkret zu benennen.

Doch vielen Frauen fällt es schwer, über sich und ihre Leistungen zu reden. „Frauen wollen lieber zeigen, was sie können“, sagt Constanze Wachsmann. Dafür müssten sie aber zunächst die Einstellungshürde nehmen. „Bevor ich mich bewerbe, muss ich erst einmal klären, wer ich bin, was ich will und was ich kann“, rät die Karriereberaterin Claudia Nuber aus Glonn bei München. Ein Gespräch mit guten Freunden, Kollegen oder dem ehemaligen Chef könne helfen, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen.

Lücken im Lebenslauf, zum Beispiel durch die Elternzeit, kommen bei Frauen viel häufiger vor als bei Männern. Auch mit ihnen sollten Frauen selbstbewusst umgehen. Wer nach einer Kinderpause den Wiedereinstieg in den Beruf plant, sollte sich fragen, welche Schlüsselqualifikationen im Alltag erworben wurden, die im Berufsleben eingesetzt werden können: „Als Mutter von drei Kindern muss ich zum Beispiel tagtäglich Organisationstalent beweisen und unter Zeitdruck arbeiten können“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Rubarth.

„Wenn es etwas zu sagen gibt, sollte man es auch sagen“, rät Christina Ewald. Hat eine Frau während der Erziehungszeit ihrem Mann im Betrieb geholfen, sollte sie die dort geleistete Arbeit ausführlich beschreiben. „Zeigen Sie ihrem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie es immer noch gewohnt sind, im Berufsleben zu stehen“, rät Ewald.

Auch ein Aushilfsjob oder ein Ehrenamt können im Anschreiben Erwähnung finden. Oft fehle Frauen der Blick für selbstverständliche Kleinigkeiten, sagt Karriereberaterin Ute Zander. „Ihre Bescheidenheit ehrt die Frauen, bringt ihnen aber nichts“, warnt Constanze Wachsmann. Eine Bewerbungsmappe sei eben in erster Linie ein Werbeprospekt.

Literatur: Christina Ewald: Das Bewerbungsbuch für Frauen, Humboldt, ISBN 3-89994-034-2, 8,90 Euro; Claudia Nuber: Auffallend gut bewerben für freche Frauen – Außergewöhnliche Bewerbungen, die überzeugen, Ueberreuter, 3-636-01190-1, 17,90 Euro (April 2005).

Bewerbungsleitfaden (nicht nur) für Frauen der Stadt Bonn: www.bonn.de/familie_gesellschaft_bildung_soziales/ frauen/bewerbungsleitfaden

Quelle. Web.de

Erstmals arbeitet Mehrheit der Deutschen am Computer

Sonntag, November 19th, 2006

Mehr als die Hälfte aller deutschen Beschäftigten arbeitet bereits am Computer.

57 Prozent der Arbeitnehmer benutzen im Job einen PC, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) unter Berufung auf Zahlen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte.

Erstmals sei damit die Marke von 50 Prozent überschritten worden. Deutschland liege mit den 57 Prozent sogar deutlich über dem EU-Durchschnitt von 49 Prozent.

„Die jüngsten Entwicklungen sind ein gutes Signal für die technologische Modernisierung in Deutschland. Das gilt für Wirtschaft und Verwaltung gleichermaßen“, erklärte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms in Berlin.

„Die zunehmende Computernutzung ermöglicht in immer mehr Berufen ein Arbeiten von zu Hause“, erklärte Harms weiter. „Davon profitieren beispielsweise Frauen und Männer, die Kinderwunsch und Karriere unter einen Hut bringen wollen. Wir tragen damit unmittelbar zu einem familienfreundlicheren Umfeld in Deutschland bei.

„Die Europäische Statistikbehörde Eurostat berücksichtigte bei ihrer Erhebung Unternehmen, die mindestens zehn Beschäftigte haben. Ausgenommen war der Bankensektor.

Nach Angaben des BITKOM werden viele Arbeitsplatz-Computer mit dem Internet verbunden. Damit verbesserten sich die Voraussetzungen für den elektronischen Handel.

Im vergangenen Jahr stieg der Anteil der Beschäftigten, die per Computer online gehen können, den Angaben zufolge von 29 auf 40 Prozent. Ähnlich deutlich stiegen demnach die Zuwächse beim elektronischen Handel, nämlich um 321 Millionen Euro und damit 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Großteil des Umsatzes entfiel dabei auf Transaktionen zwischen Unternehmen. Der BITKOM rechnet für das laufende Jahr mit weiterhin zweistelligen Wachstumsraten im elektronischen Handel.

© AFP

04.09.2006 Quelle: Web.de