„Kaufe nur, was Du verstehst“, sagt Warren Buffett.
(legendären US-Investor)
„Kaufe nur, was Du verstehst“, sagt Warren Buffett.
(legendären US-Investor)
Von den Anfängen bis heute
Die Bundesregierung stellt das größte Rettungspaket in der Geschichte der Bundesrepublik in Höhe von 500 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Maßnahmen scheinen zu wirken. Heute haben die Aktien quer durch alle Branchen kräftig zugelegt. Besonders profitierten Versorger und Banken, die oft zweistellige Gewinne verzeichneten.
Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone haben auf einem Gipfel in Paris Regeln für ihre nationalen Rettungspakete vereinbart. Damit ist für Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Sarkozy der Weg frei, für nationale Maßnahmen zur Rettung der Banken.
Der Sturzflug der Börsen geht weiter. Der Nikkei verliert innerhalb einer Woche um 25 Prozent, der DAX schmilzt um 22 Prozent. Die Bundesregierung schließt inzwischen einen Einstieg bei notleidenden Banken nicht mehr aus. Die führenden Industrienationen (G7) beschließen einen gemeinsamen Aktionsplan gegen die Finanzkrise.
Die Leitzinssenkungen zeigen keine Wirkung. Der Dow Jones Index schließt nach einem Minus von mehr als sieben Prozent zum ersten Mal seit 2003 wieder unter 9.000 Punkten. Der DAX rutscht zum Handelsschluss deutlich unter 5.000 Punkte.
Sechs große Notenbanken, darunter die EZB, die amerikanische Federal Reserve und die britische Bank of England, senken in einer konzertierten Aktion die Leitzinsen. Großbritannien beschließt eine Teilverstaatlichung der größten Banken des Landes und ein Hilfspaket mit einem Gesamtvolumen von 500 Milliarden Pfund für die angeschlagenen Institute.
Die EU-Finanzminister beschließen, „systemrelevante Finanzinstitute“ zu unterstützen und europaweit Spareinlagen von mindestens 50.000 Euro zu garantieren.
Nach der deutschen Garantie-Erklärung sind andere Länder unter Druck. Auch Österreich, Dänemark und Schweden verstärken den Schutz der Einlagen. Island stoppt den Handel mit Aktien aus der Finanzbranche.
Die Bundesregierung kündigt überraschend eine staatliche Garantie für die Spareinlagen aller Bürger in Deutschland an.
Wenige Stunden vor Öffnung der Börsen in Asien einigen sich Bundesregierung und Finanzbranche auf ein neues Rettungspaket für die Hypo Real Estate. Die Banken verdoppeln ihren kurzfristigen Kredit auf 30 Milliarden Euro. Der Bund erhöht seinen Anteil an der Gesamtbürgschaft von 35 Milliarden Euro nicht.
Das 35 Milliarden Euro umfassende Rettungspaket für die Münchner Hypo Real Estate Group platzt. Beteiligte Banken nahmen ihre Kreditzusagen nach einer erneuten Prüfung zurück. Grund ist offenbar ein deutlich höherer Finanzierungsbedarf zur Rettung der HRE als bislang angenommen.
Die Staats- und Regierungsspitze der vier europäischen G8-Staaten Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Italien treffen sich in Paris. Sie fordern einen internationalen Krisengipfel der am stärksten von der Finanzmarktkrise betroffenen Staaten. Zugleich vereinbaren sie, dass jedes EU-Land vorerst weiter eigene Schritte zur Eindämmung der Krise unternimmt, diese aber mehr als bisher mit den anderen Mitgliedsstaaten abstimmt.
Der US-Kongress stimmt im zweiten Anlauf für ein Notfallprogramm zum Aufkauf fauler Hypothekenkredite mit einem Volumen von 700 Milliarden Dollar.
Großbritannien erhöht die Garantie-Obergrenze für Bankeinlagen von 35.000 auf 50.000 Pfund (64.200 Euro). Hintergrund sind die seit Kurzem unbegrenzten Bürgschaften in Irland, die Kunden veranlassen könnten, massiv ihre Einlagen von britischen in irische Banken zu verlagern.
Die Niederlande übernehmen den niederländischen Teil von Fortis für 16,8 Milliarden Euro komplett.
Die angeschlagene viertgrößte US-Bank Wachovia soll nun doch nicht von der Citigroup, sondern von der US-Bank Wells Fargo übernommen werden. Wells Fargo bietet ein Mehrfaches des Angebots der Citigroup und will nicht auf staatliche Unterstützung zurückgreifen.
Auch Griechenland spricht eine unbegrenzte Garantie für Bankeinlagen aus.
Die EU-Kommission genehmigt die staatlichen Bürgschaften in Höhe von 26,6 Milliarden Euro für die angeschlagene Immobilienbank Hypo Real Estate in Deutschland.
Die EU-Kommission schlägt strengere Regeln für Banken vor. Sie sollen sich unter anderem stärker gegen Risiken absichern. Die französische Finanzministerin Christine Lagarde bringt einen EU-Notfonds zur Rettung von Banken ins Gespräch. Die Idee wird in Berlin prompt abgeschmettert.
Belgien, Frankreich und Luxemburg greifen dem Immobilienfinanzierer Dexia mit einer Kapitalerhöhung von 6,4 Milliarden Euro unter die Arme. Die irische Regierung beschließt unbegrenzte Garantien für Einlagen in großen Banken des Landes.
Bundesregierung und Bankenbranche springen dem Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) mit Krediten und Bürgschaften von insgesamt 35 Milliarden Euro bei.
In Großbritannien wird die Hypothekenbank Bradford & Bingley verstaatlicht. Der Steuerzahler steht für Hypotheken und Kredite in Höhe von 63 Milliarden Euro gerade. Island übernimmt die drittgrößte Bank Glitnir. Der Staat bekommt 75 Prozent der Anteile für umgerechnet 600 Millionen Euro.
Die Regierungen der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs retten den Finanzkonzern Fortis. Für insgesamt 11,2 Milliarden Euro übernehmen sie jeweils 49 Prozent an den Fortis-Aktivitäten in ihren Ländern.
Die größte Sparkasse der USA, die Washington Mutual, fällt der Finanzkrise zum Opfer. Sie wird von J.P. Morgan Chase übernommen.
Europas größte Bank, die HSBC, streicht angesichts der Finanzkrise 1.100 Stellen.
Das 75 Jahre alte Modell der unabhängigen US-Investmentbanken kippt. Die letzten verbliebenen Institute, Goldman Sachs und Morgan Stanley, geben ihren Sonderstatus auf und werden gewöhnliche Geschäftsbanken.
Die US-Regierung kündigt ein Rettungspaket für die Finanzbranche an und löst damit ein Kursfeuerwerk an den Börsen aus. Das Paket soll 700 Milliarden Dollar umfassen.
Die USA und Großbritannien verhängen ein weitreichendes Verbot für sogenannte Leerverkäufe, also Wetten auf sinkende Aktienkurse. Deutschland untersagt einen Tag später ebenfalls Leerverkäufe von elf im DAX und MDAX gelisteten Finanz-Aktien, weitere Länder folgen.
Weltweit fluten Zentralbanken die Märkte erneut mit frischen Milliarden. Die britische Großbank Lloyds TSB übernimmt die kriselnde HBOS für 12,2 Milliarden Pfund (15,47 Mrd. Euro). Die angeschlagene zweitgrößte US-Investmentbank Morgan Stanley nimmt laut Rundfunkberichten Fusionsverhandlungen mit dem US-Finanzkonzern Wachovia auf.
Die US-Notenbank rettet AIG mit einem Kredit von 85 Milliarden Dollar.
Der Versicherungsriese AIG gerät durch Milliardenverluste in akute Kapitalnot. Die Weltbörsen setzen ihre Talfahrt fort. Die Notenbanken pumpen fast 150 Milliarden Euro in den Geldmarkt.
Der „schwarze Montag“: Die Investmentbank Lehman Brothers muss Insolvenz anmelden, Konkurrent Merrill Lynch wird von der Bank of America aufgekauft. Der US-Leitindex Dow Jones erleidet den stärksten Tagesverlust seit den Terrorattacken am 11. September 2001.
Die US-Regierung übernimmt die Kontrolle bei Fannie Mae und Freddie Mac.
Die US-Hypothekenbank IndyMac bricht zusammen. Die amerikanischen Hypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac geraten immer mehr in Bedrängnis.
Das Investmenthaus Bear Stearns wird auf Druck der US-Notenbank kurz vor dem Zusammenbruch an die Großbank J.P. Morgan Chase verkauft. Die US-Regierung springt mit Garantien ein.
Der US-Kongress billigt ein Konjunkturprogramm im Umfang von 150 Milliarden Dollar.
Der große amerikanische Immobilienfinanzierer Countrywide wird von der Bank of America aufgefangen.
Beim US-Finanzkonzern Citigroup bricht der Gewinn stark ein. Von nun an meldet ein großes Finanzhaus nach dem anderen Milliardenabschreibungen und hohe Verluste.
Besorgte Kunden stürmen die Schalter der britischen Bank Northern Rock. Die Regierung und die Bank von England garantieren die Einlagen, Northern Rock wird vom Staat übernommen.
Auch in Deutschland geraten Banken wegen Fehlspekulationen am US-Immobilienmarkt in den Sog der Krise – etwa die Mittelstandsbank IKB, die Sachsen LB, die West LB und die Bayern LB.
Zwei Hedge-Fonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns straucheln, weil sie in großem Stil in mit Immobilien besicherten Papieren engagiert sind.
Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2008, 10:55 Uhr
Freitag, 29. Februar 2008
Grünes Licht aus Brüssel
Swiss Life übernimmt AWD
Die Europäische Kommission hat die Übernahme des Finanzdienstleisters AWD durch den Schweizer Versicherer Swiss Life gebilligt. Das teilte die Behörde am Freitag in Brüssel mit.
Swiss Life will früheren Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro für knapp 90 Prozent des Unternehmens aus Hannover zahlen. Die Familie des AWD-Gründers und Vorstandschefs Carsten Maschmeyer will zehn Prozent der Anteile behalten.
Nach Ablauf der ersten Annahmefrist hält Swiss Life insgesamt 74,7 Prozent der AWD-Aktien. An diesem Freitag beginnt die gesetzlich vorgeschriebene weitere Annahmefrist, die bis zum 13. März dauert.
http://www.n-tv.de/927026.html
Video auf n-tv: http://www.n-tv.de/887704.html
New York (dpa) – Der Windows-Hersteller Microsoft will den Internet-Konzern Yahoo! kaufen. Das teilte Microsoft mit. Das Angebot von 31 Dollar je Aktie bewerte Yahoo! mit 44,6 Milliarden Dollar (29,97 Mrd Euro). Es ist ein saftiger Aufschlag von 62 Prozent auf den Schlusspreis der Aktie vom Donnerstag.
01.02.2008
Microsoft und Yahoo! konnten bisher bei der boomenden Internet- Werbung und im Suchmaschinengeschäft nicht zum Branchenführer Google aufschließen. Yahoo! hatte erst am Dienstag einen erneuten Gewinneinbruch vermeldet und den Abbau von rund 1000 Stellen angekündigt.
Der Kauf soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden. Die Kosteneinsparungen sollen bei mindestens einer Milliarde Dollar liegen, teilte Microsoft mit. Die Yahoo!-Aktionäre sollen zwischen einer Barauszahlung und Microsoft-Aktien wählen können.
Quelle: Web.de
Start des Zahlungsraums SEPA
Ohne, dass wir es bemerkt haben, rückt Europa wieder ein bisschen näher zusammen: Ab heute startet SEPA – der gemeinsame europäische Zahlungsraum – sozusagen das Schengen der Bankwirtschaft. Das Ziel: Künftig soll es im innereuropäischen Geldverkehr keinen Unterschied mehr zwischen In- und Ausland geben.
Grenzenloses Europa – schon seit einigen Jahren wandert das europäische Bargeld ungehindert über den Kontinent. Da ist nur konsequent, dass es das künftig auch für bargeldlose Geldgeschäfte geben soll. SEPA heißt das Zauberwort – ‚Single Euro Payments Area‘ – der einheitliche Euro-Zahlungsraum. Bis 2012 soll damit europaweit all das funktionieren, was bisher nur im Inland ging: Lastschriftverfahren, schnelle Überweisungen oder Konten bei beliebigen Banken. Für Handel und Finanzwirtschaft sind das verlockende Perspektiven.
Auch Nicht-Euro-Länder dabei
Zum SEPA-Raum gehören Länder, in denen der Euro gilt – aber auch alle anderen und sogar Nicht-EU-Mitglieder wie Norwegen, Island oder die Schweiz. Ab heute gilt es, sich an diese Zahl zu gewöhnen: die internationale Kontonummer, kurz IBAN – schon jetzt auf Kontoauszügen zu finden. Noch gilt die gewohnte Kontonummer weiter – doch schon in wenigen Jahren soll der 22-Stellen-Bandwurm sie überall ersetzen – auch im Inland. Statt Bankleitzahl gilt dann der Bankencode BIC.
Doch anders als bisher muss für Zahlendreher der Kunde einstehen. Wer sich also in Zukunft einen Verschreiber bei der Kontonummer leistet, muss laut Frank-Christian Pauli von der Verbraucherzentrale Bundesverband selbst dafür sorgen, dass er das Geld zurückbekommt. Dafür sollen die EU-Überweisungen aber nur noch drei Tage zum Empfänger brauchen. Vorteile verspricht ebenfalls das SEPA-Lastschriftverfahren, mit dem auch Zahlungen im Ausland ab 2010 bequem vom deutschen Konto abgebucht werden können.
Geld zurück geht nicht mehr so einfach
Doch Kritiker warnen: So verbraucherfreundlich wie bisher wird es nicht mehr sein. Denn wer bisher etwa mit der Leistung eines Anbieters unzufrieden war, konnte sich sein Geld erst einmal vorsorglich zurückholen will, um eine bessere Verhandlungsposition im folgenden Streit zu haben – das geht nun laut Frank-Christian Pauli nicht mehr.
Hier noch mal die wichtigsten Änderungen in Kürze: Ab heute wird innerhalb Europas schneller überwiesen, IBAN und BIC gelten jetzt auch für Inlandsüberweisungen. Bis spätestens 2012 wird das Lastschriftverfahren europaweit funktionieren. Überweisungen sollen dann schon am nächsten Tag ankommen und jede Karte an jedem Geld-Automaten funktionieren. Europa rückt zusammen – auch bei den Geldgeschäften.
Mit der EC-Karte Geld abheben wird überall im SEPA-Bereich möglich sein
Quelle: ZDF Morgenmagazin