Schon eine Weile liebäugeln die Google-Mitarbeiter mit der Idee eines virtuellen Festplattenlaufwerks – schließlich hat man mit den Mails bereits sehr hohen Speicherplatz. Nun bestätigt das Wall Street Journal, dass Google nun offiziell ein virtuelles Laufwerk startet.
Google – ein Unternehmen steigt in die unterschiedlichsten Geschäftsfelder ein.
Glaubte man den Worten von Google-Mitarbeitern zur Eröffnung des Forschungszentrums in München , dauerte es nicht mehr lange, bis das Google-Online-Laufwerk für alle verfügbar sein würde. Die Google-Mitarbeiter setzten dazu bereits ein kleines Tool ein. Nun betätigen offizielle Quellen gegenüber dem Wall Street Journal, dass Speicherplatz für Nutzer tatsächlich „in der Mache“ ist.
Demzufolge soll das virtuelle Internet-Laufwerk, wie es kommerzielle Google-Apps-Anwender schon jetzt nutzen können, bald für jeden Nutzer verfügbar sein: „Damit könnte Google webbasierten Anwendungen neuen Auftrieb verschaffen und den Konkurrenzkampf mit Microsoft anheizen“, orakelt die New Yorker Wirtschaftszeitung. Der Zugriff auf den Speicher kann von überall aus passwortgeschützt und verschlüsselt erfolgen, offizieller Start soll in Kürze sein.
Die Funktion des Suchgiganten ist an sich nichts Neues: Anbieter von Web-Festplatten gibt es wie Sand am Meer. Doch das Projekt „MyStuff“ des Such-Krösus würde auch Dokumentenmanagement von Privatnutzern und Firmen durchsuchbar machen und so zur starken Konkurrenz für Microsoft werden, scheibt das WSJ.
Die virtuelle Festplatte von Microsoft, unter dem Namen „Windows Live SkyDrive“ noch im Betatest, soll 1 GByte Speicherplatz bieten. Apples iDisk bietet schon 10 GByte Speicher und 100 GByte Traffic – beide allerdings sollen nicht kostenlos zur Verfügung stehen. Googles Pläne sind hier noch nicht bekannt, doch mit einem anfangs kostenlosen Dienst und Finanzierung erst ab höheren Datenmengen ist zu rechnen. Schlaue Nutzer verwendeten bereits ihren Googlemail-Space als virtuelle Laufwerk.
27.11.2007
Quelle: Web.de